Alumna im Porträt: Xiaoqun Clever-Steg

Xiaoqun Clever-Steg

Xiaoqun Clever studierte Informatik und Internationales Marketing am KIT, Computer Science an der Tsinghua-Universität (Peking) und absolvierte einen Executive MBA an der University of West Florida sowie das Global Leadership Development Program der INSEAD. Sie war in leitenden Positionen bei Unternehmen wie SAP, ProSiebenSat.1 Media SE und Ringier AG tätig und hat so über 20 Jahre Führungserfahrung in den Bereichen Softwareentwicklung, Daten & KI, Cybersicherheit und digitale Transformation. Frau Clever ist aktuell Mitglied in mehreren internationalen Aufsichtsräten, darunter BHP Group Limited, Amadeus IT Group SA, die Straumann Group sowie der Infineon Technologies AG.

Welche wertvollen Erfahrungen und Erkenntnisse aus Ihrem Studium prägen Sie noch heute?

Mein Studium am KIT war eine spannende Zeit, die meine berufliche und persönliche Entwicklung maßgeblich beeinflusst hat. Besonders inspirierend waren die Begegnungen mit herausragenden Professoren:

  • Prof. Thomas Beth akzeptierte keine einfachen Antworten und prägte die Kryptographie sowie die Systemsicherheit. Er erkannte früh das Potenzial der Quanteninformatik und trieb deren Entwicklung in Deutschland entscheidend voran.
  • Prof. Dr. Gerhard Krüger, Träger des Bundesverdienstkreuzes, sprach in seinen Vorlesungen visionär von einem tragbaren Telefon, das nicht nur Telefonie, sondern auch Internetzugang ermöglichen würde – lange bevor der Begriff „Smartphone“ existierte.
  • Prof. Dr. Peter Christian Lockemann, ebenfalls mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, war ein Pionier der Wirtschaftsinformatik und förderte die enge Verzahnung von Informatik und Betriebswirtschaftslehre.

Zudem ermöglichte mir meine Tätigkeit als wissenschaftliche Hilfskraft, theoretisches Wissen praktisch anzuwenden, Teamarbeit zu vertiefen und wertvolle Einblicke in die Forschung zu gewinnen. Die Verbindung aus akademischer Exzellenz, visionären Technologien und praktischer Erfahrung hat meine Leidenschaft für Digitalisierung und Innovation nachhaltig gefestigt.

Welchen Mehrwert ziehen Sie daraus, Mitglied im Alumninetzwerk zu sein?

Für mich steht vor allem der Wunsch, etwas zurückzugeben, im Mittelpunkt meiner Motivation, Teil des Alumninetzwerk zu sein.

Welche Vision haben Sie für das KIT?

Ich wünsche mir, dass die Universität eine deutsche Mischung aus dem MIT und der Stanford University wird – bekannt nicht nur für ihre akademische Spitzenleistungen und Innovationskraft, sondern vor allem für ihre enge Verbindung zur Wirtschaft. Sie sollte Unternehmertum fördern und eine interdisziplinäre Ausbildung für zukünftige Führungskräfte bieten – nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch für Politik und Gesellschaft. Dadurch würde sie maßgeblich zum Fortschritt unserer Gesellschaft beitragen.